Für die Bürgerenergie Altertheim eG war 2013 ein arbeitsreiches und letztendlich sehr erfolgreiches Jahr, in dem wir die umfangreichen Vorarbeiten, die für die Errichtung einer Windenergieanlage, WEA, notwendig sind, abschließen konnten.  Dies geschah vor allem mit Unterstützung von renerco plan consult, einer Tochtergesellschaft der BAYWA und auch in Zusammenarbeit mit unserem Mitbewerber Green City Energy. Nach der Grundstückssicherung waren zahlreiche Untersuchungen, Genehmigungen und Gutachten für den jetzt zu stellenden Antrag auf Erteilung einer Baugenehmigung notwendig. Die folgende Aufzählung nennt nur die wichtigsten Arbeitsschritte bzw. die zu berücksichtigenden Punkte:

  • Schallgutachten
  • Gutachten zum Schattenwurf
  • Verträglichkeit der WEA mit der Radarüberwachung der Bundeswehr
  • Verträglichkeit der WEA mit dem Funkdrehfeuer der zivilen Luftfahrt zwischen Lindflur und Rottenbauer
  • Berücksichtigung von Richtfunkstrecken
  • Faunistische und floristische Bestandsaufnahme
  • Umweltverträglichkeitsvorprüfung
  • Landespflegerischer Begleitplan
  • Beschaffung von Winddaten
  • Feinplanung: genaue Festlegung des Standortes inkl. Baugrundgutachten
  • Prüfung der Zuwegung
  • Netzanschluss
  • Ertragsberechnungen
  • Wirtschaftlichkeitsberechnungen

Freilich gibt es nach erfolgreich getaner Arbeit auch einen Wehmutstropfen: die BEA wird zunächst nur eine WEA errichten können. Ob die zweite, von uns gewünschte WEA im Gemeindewald kommen wird, hängt von der Nutzungskonkurrenz mit dem geplanten Gipsabbau und vor allem von einer Genehmigung bezüglich des Funkdrehfeuers in zwischen Lindflur und Rottenbauer ab.  Wenn eine zweite WEA möglich wird, dann sicherlich erst später.

Die Machbarkeitsstudie von renerco, die wir im November 2013 erhalten haben, kommt zu dem Schluss, „… dass am vorliegenden Standort ein Windpark grundsätzlich realisierbar ist und auf Basis des heutigen EEG wirtschaftlich betrieben werden kann.“  Renerco hat auch die Investitionskosten unserer BEA-Anlage pro kWh Jahresenergieertrag mit den durchschnittlichen Investitionskosten, wie sie bei der Errichtung durch eine Kapitalgesellschaft anfallen, verglichen. Dabei schneidet die BEA-Anlage sehr günstig ab. Bei der BEA betragen die Investitionskosten circa 71 ct/kWh Jahresenergieertrag, der bundesdeutsche Durchschnitt liegt zwischen 80 ct/kWh bis 92 ct/kWh. Da wir den gleichen Erlös für den von uns produzierten Strom bekommen, kommt die Differenz unseren Anteilseignern zu gute.