Erste Generalversammlung der Bürger-Energie Altertheim eG


Gut ein Jahr nach Gründung hatte die Bürger-Energie Altertheim eG, kurz BEA, die erste Generalversammlung. Eröffnet wurde sie von Marco Schreiber, dem Aufsichtsratsvorsitzenden, der in seiner Rede einen Rückblick auf die Anfänge der Genossenschaft Anfang 2012 gab und darlegte, dass die Altertheimer Bürger an der Entwicklung der erneuerbaren Energie selbst gestaltend teilhaben wollen. Er legte auch dar, dass Einnahmen aus der Stromerzeugung besonders für die Gemeinde Altertheim, die nicht gerade zu den reichen im Land zählt, sehr wichtig wären. Schreiber schloss mit einer Abwandlung des bekannten Sprichworts mit den Worten: „Wer Windenergieanlagen sät, wird Strom ernten“.

Der Aufsichtsrat danke dem ausgeschiedenen Vorstand Thomas Winkler für sein Engagement. Den amtierenden Vorständen attestierte er eine immer gute und konstruktive Zusammenarbeit mit dem Aufsichtsrat und wünschte den 3 Vorständen Alfred Grimmer, Herbert Friedmann und Herbert Thoma weiterhin eine glückliche Hand bei ihren Entscheidungen.

Der Vorstandsvorsitzende Alfred Grimmer stellte die Bilanz der BEA vor und erläuterte eine zum Schutz des Eigenkapitals der Genossenschaft notwendige Satzungsänderung anhand eines illustrativen Beispiels. Dieser Änderungsvorschlag wurde bei wenigen Enthaltungen ohne Gegenstimme angenommen.

Herbert Friedmann gab im Anschluss einen Überblick über den Stand der Planungen. Er berichtete über die Aufnahme in den Genossenschaftsverband, die eine wirtschaftliche Prüfung voraussetzt, und über die erfolgte Eintragung ins Genossenschaftsregister. Im Anschluss daran stellte er die geplante Anlage Nordex N117 vor und erläuterte, dass an Schwachwindstandorten, wie sie in Franken vorhanden sind, andere Anlagen aufgestellt werden müssten als an Küstenstandorten. Im Binnenland lautet die Richtschnur hoher Turm, großer Rotordurchmesser und kleine Maschine. Die Windparkplanung wurde an renerco plan consult, eine Tochterfirma der Baywa vergeben. Vom Bayerischen Umweltministerium wird die Genossenschaft mit einem nennenswerten Zuschuss gefördert. Zwischenzeitlich sei auch mit Green City Energy, einem Mitbewerber, der ebenfalls in Altertheim Windenergieanlagen errichten wird, eine Zusammenarbeit bezüglich Netzanschluss und Wegebau vereinbart worden. Diese Vereinbarung sei auch offen für den dritten Betreiber, der in Altertheim Anlagen aufstellen möchte, für ABO Wind. Wenn alles planmäßig verläuft, könne im Spätherbst 2013 der Bauantrag gestellt werden. Die nächste Aufgabe für die BEA ist jetzt die Mitgliederwerbung. Sie ist Basis des Finanzierungskonzeptes.

Herbert Thoma schloss die Sitzung mit einer Darstellung der finanziellen Situation und vor allem mit den Perspektiven für zukünftige Mitglieder ab. Er erläuterte, dass die Genossenschaft in den ersten Jahren nach Errichtung die Einlagen mit ca. 2,5 % verzinsen könne. Der Zinssatz steigt dann kontinuierlich an und beläuft sich bei einer 20-jährigen Laufzeit auf durchschnittlich 5 %. Zusätzlich können noch nicht unerheblich Rücklagen in der Genossenschaft verbleiben. Ein Vorteil der Genossenschaft sei, dass man nach Ablauf der Karenzzeit sein Guthaben inklusive Verzinsung wieder zurück haben könne.